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"Klima & Wirtschaft" zeigt das Photovoltaik-Potenzial für Mülheimer Firmen

Die Reihe „Klima & Wirtschaft“ war jetzt mit dem Thema „Erneuerbare Stromerzeugung“ bei der Siepmann Holzbau GmbH – Zimmerei und Holzbau zu Gast.

Bild: Stadt Mülheim an der Ruhr/Paul-Richard Gromnitza


Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral und unabhängig von fossilen Energieträgern sein, Mülheim an der Ruhr hat sich sogar das Ziel 2035 gesetzt. Ein großer Teil des deutschen Strombedarfs wird schon heute von grünen Energieträgern gedeckt. 2022 lag ihr Anteil am Stromverbrauch bei durchschnittlich 46 Prozent. Bis 2030 sollen es allerdings dauerhaft mindestens 80 Prozent werden. Damit das gelingt, müssen mehr Windräder und mehr Solaranlagen gebaut werden – überall in Deutschland, also auch in Mülheim an der Ruhr. 

Potenzial für Photovoltaik ist in Mülheim sehr groß

Bisher setzte Mülheim an der Ruhr eher zaghaft auf erneuerbare Energie. So wurde in 2018 das bisher einzige Mülheimer Windrad am Styrumer Ruhrbogen in Betrieb genommen. Dieses hat 2019 rund 5 Gigawattstunden (GWh) regenerativen Strom produziert. Vor allem das Potenzial für Photovoltaik ist in Mülheim sehr groß: Alleine die installierte Leistung von Photovoltaik auf Dächern muss zum Erreichen der Klimaneutralität 2035 von aktuell 18 MWp auf 280 MWp steigen, wie das neue Klimaschutzkonzept aufzeigt 

Photovoltaik bietet aber enormes Potenzial, günstig und klimaneutral Strom zu erzeugen. Besonders Interessant ist Photovoltaik dann, wenn der auf dem Dach produzierte Strom direkt vor Ort verbraucht werden kann. So hat das Mülheimer Möbelhaus Bernskötter Anfang 2023 am Zentrallager in Heißen eine 100 kWp Anlage gestartet. Im Herbst dieses Jahres folgt auf dem Möbelhaus eine weitere PV Anlage mit 557 kWp auf knapp 6000 Quadratmeter Grundfläche. Bernskötter nutzt somit große, ungenutzte Dachflächen: „Dächer von Hallen und Gebäuden sind noch in zu vielen Fällen ungenutztes Potenzial. Das gilt es zu ändern und Mülheimer Unternehmen wie Bernskötter aber auch Siepmann Holzbau zeigen, wie man es macht“, sagt Umweltdezernent Felix Blasch

Eine PV-Anlage lohnt sich (fast) immer
Damit die Mülheimer Unternehmen das eigene Potenzial ihrer Dächer besser einschätzen können, hat die Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung eine Informationsveranstaltung genau zu diesem Thema veranstaltet. Über 40 Unternehmen ließen sich von Rüdiger Brechler von der EANRW GmbH zum Thema Photovoltaik informieren. „Selbst für kleinere Betriebe lohnt sich eine PV-Anlage fast immer“, so Rüdiger Brechler. Der Experte für die Energiewende erinnerte auch daran, dass eine Solarpflicht ins Haus steht, denn ab 2024 müssen in NRW bei neuen Büro- und Betriebsgebäuden Solaranlagen auf dem Dach installiert sein, ab 1. Januar 2025 dann auch bei neuen Wohnhäusern. Ab 2026 muss eine Solaranlage auch auf Bestandsbauten installiert werden, sofern eine vollständige Erneuerung der „Dachhaut“ ansteht.


Nächster Termin folgt im November:
Die nächste diesjährige Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Klima & Wirtschaft“ findet am 7. November 2023 zum Thema „Nachhaltigkeit in meinem Unternehmen“ statt. Eine Online-Anmeldung ist ab sofort unter www.muelheim-business.de möglich.