Bild: Stadt Mülheim an der Ruhr/Alena Schönmeier
Nach dem erfolgreichen Auftakt der Reihe „Klima & Wirt-schaft“ Ende April war die Wirtschaftsförderung und die Stabsstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung jetzt mit dem Thema „Steigerung der Energieeffizienz in meinem Unternehmen“ bei der Gerstel GmbH & Co. KG zu Gast.
Bis 2030 soll die Energieeffizienz innerhalb der Europäischen Union um 40 Prozent verbessert und der Energieverbrauch dementsprechend reduziert werden. Um klimafreundlich und energieeffizient zu handeln, müssen folglich die Industrie, Wirtschaft und der Verkehr sowie die Privathaushalte ihren unverzichtbaren Beitrag leisten.
Egal ob ein Unternehmen Energie benötigt, um Wärme zu erzeugen oder es Strom braucht, um Maschinen in der Produktion und Fertigung einzusetzen – mit bestimmten Maßnahmen kann jedes Unternehmen seine Energieeffizienz zusätzlich erhöhen und somit Energiebedarf und die hohen Energiekosten senken. Wie das nun in Mülheimer Unternehmen erfolgreich gelingen kann, dazu gab der Referent Peter Scharfenberg für die teilnehmenden Unternehmer*innen eine Einführung.
Praktisches E-Tool hilft Unternehmen fix bei der Energiebedarfsermittlung
„Am Anfang einer jeder Energieeffizienzmaßnahme steht zunächst die Erfassung des tatsächlichen Energiebedarfs bzw. Energieverbrauchs. Was sich kompliziert und langwierig anhört, ist es gar nicht. Denn mit einem neuen E-Tool der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz kann jedes Mülheimer Unternehmen fix einfach und kostenlos betriebliche Energiedaten mit ein paar Klicks erfassen und sammeln“, so Peter Scharfenberg von der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz Handwerkskammer Düsseldorf. Das Energiebuch „E-Tool“ erlaubt es zudem, die CO²-Emissionen zu beziffern.
Bei Geothermie ist die Gerstel GmbH ein Vorreiter in Mülheim
Beim Bau des 6000 Quadratmeter großen Hauptsitzes vor gut 15 Jahren wurde nach damaligen Premium-Standards in Sachen Energieeffizienz ge-baut. Das komplette Gebäude wird mit Hilfe von Geothermie beheizt und klimatisiert. Die dafür benötigte Energie wird aus 14 Bohrlöchern auf dem Firmengelände, jeweils 110 Meter tief, gezogen. Bei der Ausstattung der Haustechnik hat die Gerstel GmbH ebenfalls auf Nachhaltigkeit gesetzt und u. a. die Fenster mit einem speziellen Dämmglas ausgestattet. Dieses Energie-Konzept wurde in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet. Die Installation einer umweltverträglichen Technik sei zwar ungleich teurer gewesen als herkömmliche Lösungen, sagt der Geschäftsführer Holger Gerstel, die Mehrausgaben hätten sich allerdings längst amortisiert. Sein Fazit: „Umweltbewusstes Handeln rechnete sich 2007 und 2023 erst recht!“
Nächster Termin folgt im August:
Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Klima & Wirtschaft“ findet am 8. August 2023 zum Thema „Erneuerbare Stromerzeugung“ statt. Eine Online-Anmeldung ist ab sofort hier möglich.