Aktuelles aus dem Bereich Fachkräftesicherung

AusgezeichnetAusbilden!

Der Unternehmerverband würdigt die Mülheimer GERSTEL GmbH & Co. KG für ihr hervorragendes Engagement in der Dualen Berufsausbildung.

Bild: Unternehmerverband


Die Luft rein sowie das Trinkwasser sauber halten und die Verschmutzung durch Mikroplastik und so genannte „Ewigkeitschemikalien“ erkennen – die GERSTEL GmbH & Co. KG mit Sitz in Mülheim an der Ruhr sorgt mit ihren Systemen zur chemischen Analyse dafür, die Welt sicherer und sauberer zu machen. Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit kommt auch bei der jüngeren Generation gut an – genauer gesagt bei potenziellen Auszubildenden. „Der Jugend gehört die Zukunft – und wir möchten dazu beitragen, diese Zukunft besser zu machen“, so Geschäftsführer Holger Gerstel. Das vielfältige Engagement des Mülheimer Unternehmens, das junge Leute auch in weniger bekannten Berufen ausbildet, würdigte der Unternehmerverband nun im Rahmen seiner Initiative „AusgezeichnetAusbilden!“.

GERSTEL bildet Industriekaufleute, Industrie-Feinmechaniker und -mechanikerinnen und Fachkräfte für Lagerlogistik aus – die auch gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. „So genannte Jobräder sind eine tolle Möglichkeit, die Umwelt zu schützen. Der Arbeitgeber least die Wunschräder seiner Mitarbeitenden, die sie fortan nutzen können, ohne teure Anschaffungskosten zu haben – mit diesem Engagement, das sicherlich nicht nur den Auszubildenden gefällt, hat GERSTEL Vorbildcharakter“, lobte Martin Jonetzko, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, das Mitgliedsunternehmen, dem nun die Urkunde „AusgezeichnetAusbilden!“ und ein Präsentkorb überreicht wurde.
 
Das Familienunternehmen mit rund 220 Mitarbeitenden wird in zweiter Generation geleitet und ist auf Laboranalytik und Labormesstechnik spezialisiert. „Innovation beginnt im Kopf – mit einer kühnen Idee und dem Mut zum Risiko – so unsere Firmenphilosophie. Dafür suchen wir Auszubildende, die diesen Weg mit uns gehen wollen. Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Fleiß und Spaß bei der Arbeit – wer diese Eigenschaften zeigt, hat bei uns eine Übernahme-Garantie“, so Ausbildungskoordinatorin Iga Ter Meer. Sie erzählt, dass viele ehemalige Azubis noch heute im Unternehmen tätig sind und sich teils durch Weiterbildung auch für Führungsaufgaben qualifiziert haben. „Wir nehmen unseren Bildungsauftrag weiter wahr und werden auch in Zukunft ausbilden. Was wir allerdings bemerkt haben, ist der massive Rückgang an Bewerbungen, was sehr schade ist“, bedauert die Personalexpertin.
 
„Der Fachkräftemangel quer durch alle Branchen ist ein riesiges Problem für die Unternehmen – und wir haben aktuell einen Tiefpunkt erreicht, den wir dringend überwinden müssen“, bestätigt Martin Jonetzko. Laut aktueller Zahlen der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der gemeldeten Stellen nach dem Corona-Knick nachhaltig stabilisiert und befindet sich mit insgesamt rund 100.000 Stellen auf einem guten Niveau. „Dies ist ein starkes Signal der Betriebe auf dem Ausbildungsmarkt in NRW“, lobt Jonetzko. Kritisch hingegen sei, dass sich erneut ein deutlicher Rückgang bei den Bewerbern und Bewerberinnen abzeichnet. Aufgrund dieses Rückgangs gebe es derzeit mehr Plätze als junge Menschen, die sich darauf bewerben. „Umso wichtiger ist es, die Vorbildfunktion der ausbildenden Unternehmen ins Rampenlicht zu rücken. Junge Menschen für eine Berufsausbildung zu gewinnen, ist heutzutage deutlich schwieriger. Neue Wege sind gefragt – bei der Berufsorientierung an den Schulen und beim Recruiting in den Firmen.“


In den vergangenen beiden Jahren zeichnete der Unternehmerverband insgesamt 16 Firmen an Rhein und Ruhr für ihre Ausbildungsengagement aus; in diesem Jahr kommen sieben weitere hinzu. Alle Infos rund um die Angebote der Arbeitgeberorganisation für Schulen, Jugendliche und Firmen finden sich hier: www.unternehmerverband.org/ausbildung