Wirtschaft.Digital.Sicher NRW

Land und Wirtschaft vereinbaren Maßnahmen zur Stärkung von Cybersicherheit in Unternehmen.

Bild: pixabay


Die wirtschaftlichen Schäden durch mangelhafte digitale Sicherheit, etwa beim Verlust von Daten oder Geschäftsgeheimnissen, sind immens. Dennoch hat einer aktuellen Studie zufolge mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Nordrhein-Westfalen keinen Notfallplan im Fall von Cyberangriffen.

Die wirtschaftlichen Schäden durch mangelhafte digitale Sicherheit, etwa beim Verlust von Daten oder Geschäftsgeheimnissen, sind immens. Dennoch hat einer aktuellen Studie zufolge mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Nordrhein-Westfalen keinen Notfallplan im Fall von Cyberangriffen. Fast ein Fünftel hat gar keine Vorkehrungen getroffen. Deshalb haben Landesregierung, Kammern, Branchenverbände und -Netzwerke am 10. August in Bochum die Initiative „Wirtschaft.Digital.Sicher NRW“ mit 13 gemeinsamen Vorhaben vereinbart. Ziel ist, IT-Sicherheit und Resilienz der nordrhein-westfälischen Wirtschaft zu stärken und Unternehmen bei der sicheren Nutzung digitaler Technologien zu unterstützen.

Nach aktuellen Ergebnissen der Studie „CYBERSICHERHEIT IN NRW- Fakten zur IT-Sicherheit in Unternehmen“ bleiben gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) deutlich hinter größeren zurück: Sie sind weniger kompetent beim Thema Cybersicherheit und zugleich auch weniger bereit, in diesem Bereich zu investieren. Obwohl sich Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen digital sicher fühlen, schätzt nur etwa ein Drittel die eigene Kompetenz im Hinblick auf IT-Sicherheit als groß oder sehr groß ein; nur etwa die Hälfte ist über Notfallmaßnahmen im eigenen Unternehmen informiert.

Die Initiative „Wirtschaft.Digital.Sicher NRW“ umfasst folgende Maßnahmen:

Praxisorientierte Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen:

  • Förderprogramm MID-Digitale Sicherheit: Förderung von IT-Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen mit bis zu 15.000 Euro aus Landesmitteln. Rund 600 Unternehmen haben bislang die Förderung des Landes in Anspruch genommen. Dafür hat das Land bereits mehr als sieben Millionen Euro bereitgestellt.
  • Checkliste Digitale Sicherheit für Chefinnen und Chefs
  • Risiko-Folgenabschätzung „Cyberangriff“ für KMU
  • Vorlagen für die IT-Notfallplanung sowie Notfallkarten in Kleinst-/Kleinunternehmen
  • Digitale Sicherheit für Gründerinnen und Gründer: Cybersicherheit für junge Unternehmen und deren Geschäftsmodelle

Kompetenzen und Informationen zum Thema Digitale Sicherheit vor Ort:
Roadshow zur digitalen Sicherheit: Vor-Ort-Informationen zu aktuellen Sicherheitsherausforderungen und wirksamen Schutzmaßnahmen. Bis 2026 sind dazu in allen Kreisen und kreisfreien Städten Veranstaltungen geplant.

  • Regionale Cybersicherheitsberatung und Anlaufstellen sowie Multiplikatoren-Schulungen
  • Informationsoffensive zu neuen unternehmensbezogenen Anforderungen aus der NIS2-Richtlinie (Richtlinie über Maßnahmen für ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der Europäischen Union)

Strategische Maßnahmen für mehr Cybersicherheit und Resilienz in der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen:

  • Landesweite Sichtbarkeitskampagne „Tür zu im Netz!“: Sensibilisierung für IT-Sicherheit in Unternehmen (gestartet im Mai 2023)
  • CISO (Chief Information Security Officer) Netzwerk NRW: Aufbau eines landesweiten Netzwerks von IT-Sicherheitsverantwortlichen
  • eurobits women academy (ewa): Initiative für mehr weibliche IT-Sicherheitsfachkräfte
  • Erarbeitung einer Rahmenstruktur für ein „NRW Basispaket Digitale Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen“

Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter: https://www.wirtschaft-digital-sicher.nrw