Unternehmen halten nach der Pandemie an hybriden Arbeitsmodellen fest

Viele Unternehmen in Deutschland planen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie hybride Arbeitsmodelle einzusetzen und den Beschäftigten damit einen Mix aus Präsenzarbeit und Homeoffice zu ermöglichen.

Eine im Dezember 2021 und Januar 2022 durchgeführte Unternehmensbefragung des ZEW Mannheim gibt nun Aufschluss darüber, welche zeitliche Aufteilung bei den geplanten Homeoffice-Angeboten zum Einsatz kommen soll. Sowohl in der Informationswirtschaft als auch im Verarbeitenden Gewerbe planen die Unternehmen insbesondere mit hybriden Modellen, bei denen die Beschäftigten 1-3 Tage pro Woche von zuhause arbeiten können. Der Anteil der Beschäftigten, die nach dem Ende der Pandemie mehrmals pro Woche im Homeoffice arbeiten werden, fällt dabei nach Einschätzung der Unternehmen deutlich höher aus als vor der Corona-Krise.

Vor der Pandemie boten 37 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft einem Teil ihrer Beschäftigten die Möglichkeit, an einem Tag pro Woche im Homeoffice zu arbeiten. Hybride Modelle mit 2 oder 3 Tagen Homeoffice pro Woche waren mit einem Unternehmensanteil von 21 und 11 Prozent noch deutlich weniger verbreitet.

„In den vergangenen zwei Jahren ist der Anteil an Unternehmen, die langfristig hybride Arbeitsmodelle einsetzen möchten, stark gestiegen. So plant in der Informationswirtschaft aktuell fast jedes zweite Unternehmen nach Ende der Pandemie hybride Arbeitsmodelle einzusetzen, bei denen ein Teil der Beschäftigten 1-2 Tage im Homeoffice arbeiten kann. Modelle, die 3 Tage Homeoffice pro Woche vorsehen, sind derweil von 37 Prozent der Unternehmen geplant – mehr als dreimal so viele wie noch vor der Pandemie“, sagt Dr. Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“.

Auch der Anteil an Unternehmen, die den Beschäftigten teilweise vier Tage Homeoffice zusprechen wollen, hat sich verdreifacht und liegt aktuell bei 18 Prozent. Zudem geht fast jedes vierte Unternehmen in der Informationswirtschaft davon aus, dass ein Teil der Beschäftigten in der Regel fünf Tage pro Woche von zuhause arbeiten wird.


Zur ausführlichen Pressemitteilung des ZEW Mannheim