Regionale Koordinierungsstelle für Wasserstoff kommt

Eine regionale Koordinierungsstelle für Wasserstoff in der Metropole Ruhr wird eingerichtet, um u.a. eine eigene Wasserstoff-Marke zu erarbeiten.

Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat in ihrer Sitzung am letzten Freitag (17. Dezember) die Verwaltung beauftragt, eine regionale Koordinierungsstelle für Wasserstoff in der Metropole Ruhr einzurichten.

Ziel ist es, die industrielle und klimafreundliche Erneuerung des Ruhrgebiets voranzutreiben. Auf der Grundlage des Abschlussberichts von Energy Engineers (EE) werden RVR und Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) hierfür in einem ersten Schritt ein virtuelles Projektbüro einrichten.

Die RVR-Verbandsversammlung hat im Juni dieses Jahres beschlossen, dass der RVR in enger Abstimmung mit der BMR ein Konzept zur Einrichtung einer regionalen Koordinierungsstelle Wasserstoff Metropole Ruhr bis Ende 2021 vorlegt. Künftig werden RVR und BMR ihre regionalen Aktivitäten in der neuen gemeinsamen Koordinierungsstelle bündeln.

Hauptaufgabe ist es, die vielfältigen Aktivitäten der Unternehmen und Kommunen in der Metropole Ruhr zu unterstützen, um einen abgestimmten Aufbau von Erzeugung, Transport, Speicherung, Bereitstellung und Anwendung des Wasserstoffs zu ermöglichen. Das vorhandene Potenzial zu heben und die Beteiligung möglichst vieler Akteure der Region in den Prozess einfließen zu lassen, wird ebenfalls das Ziel der regionalen Koordinierungsstelle sein. So sollen sich anbahnende Projekte operativ unterstützt werden, insbesondere in Richtung Fördermittelberatung.

Für einen unverzüglichen Aufbau einer Koordinierungsstelle wird auf die vorhandenen Kompetenzen des RVR für Infrastruktur, Planung sowie Klima/Umwelt und der BMR für Projektentwicklung, Akteursvernetzung sowie Fördermittelberatung zurückgegriffen. Die Entwicklung einer eigenen Wasserstoff-Marke und die Darstellung der Bedeutung des Themas Wasserstoff für die Metropole Ruhr wird gemeinsam erarbeitet.

Zukunftsaufgabe Wasserstoff

In der Metropole Ruhr gibt es bereits zahlreiche Akteure, die sich mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen wie beispielsweise das h2-netzwerk-ruhr in Herten. An den technisch orientierten Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region spielt das Thema ebenfalls seit längerem eine große Rolle. Vor einiger Zeit hat sich in Duisburg der Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr gegründet. Duisburg hat darüber hinaus als einer von drei Standorten auch den Zuschlag vom Bundesverkehrsministerium für das künftige Innovations-und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie (ITZ) erhalten, dass sich dort am bereits bestehenden Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) ansiedeln wird.

Nicht zuletzt ist durch das erste Deutsche Wasserstoff-Ranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln zum Ende des Jahres 2020 deutlich geworden, welches Potenzial die Metropole Ruhr beim Thema Wasserstoff bietet.