Mit der Auszeichnung wollen das Land Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer NRW die Bedeutung der Architekturqualität von Kitabauten herausstellen und ihren positiven Einfluss auf die Lern- und Lebenswelt von Kindern betonen. Zugleich soll das Verfahren Träger von Kindertageseinrichtungen dazu anregen, der baulichen Qualität ihrer Anlagen besondere Beachtung zu schenken.
Kriterien, nach denen die Jury urteilte, waren: Aufenthaltsqualität (Elementarpädagogische Nutzungs- und Aufenthaltsqualität, Funktion), Gestaltungsqualität (Städtebauliche Einbindung, Architekturqualität, Qualität des Innenraums, Qualität des Außenraums) und Planungsqualität (Qualität im Planungsprozess, Wirtschaftlichkeit, Ökologie).
Verantwortlich für den Bau der nun ausgezeichneten Kita an der Burgstraße ist das Essener Architekturbüro Koschansky & Zimmer. Finanziert wurde die Kindertagesstätte durch den Discounter Aldi Süd, der die Hälfte der 94 Plätze für Kinder seiner Mitarbeiter nutzt. Die andere Hälfte steht für Kinder aus dem Mülheimer Stadtteil Styrum zur Verfügung.
Seit der Fertigstellung im August 2017 bietet die Einrichtung verschiedene Spielmöglichkeiten, inklusive einer Turnhalle, auf einer Fläche von rund 4400 Quadratmetern.
Ergebnisse des Kitapreis Nordrhein-Westfalen 2020 Gleichrangige Preise: (alphabetisch nach Städten): Aachen: Betriebskindertagesstätte „Schneebergkids“ des Uniklinikums Aachen Architektur: NPA, Köln; Landschaftsarchitektur: FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf Aachen: Kita Karlinis Architektur: pbs architekten, Aachen; Landschaftsarchitektur: 3PLUS Freiraumplaner Kloeters + Kastner, Aachen Bonn: Kita "Rheindampfer", Kita in elementierter Holzbauweise Architektur: rheintreue architekten Koch/Graffelder, Köln; Landschaftsarchitektur: Lill + Sparla Landschaftsarchitekten, Köln Essen: Kindertagesstätte St. Ludgerus Architektur: Eickelkamp + Rebbelmund Architekten, Essen Kamp-Lintfort: Kita Löwenzahn Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg Köln: Neubau Katholische Kindertagesstätte Christi Auferstehung Architektur: Ernst Architekten, Zülpich Mülheim/Ruhr: Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse Architektur/Innenarchitektur/Stadtplanung: Koschany + Zimmer Architekten, Essen; Landschaftsarchitektur: freiraumplanung wolf, Berlin Münster: Kita Uppenberg Architektur: Burhoff und Burhoff Architekten, Münster Neuss: Pfarrheim und Kindertagesstätte St. Konrad Architektur: Architekturbüro Paul Böhm, Köln Troisdorf: Familienzentrum Hippolytusgarten Architektur: Atelier Brückner, Stuttgart; Landschaftsarchitektur: Jens Backhaus, Dillenburg |
Aus der Jurybegründung:
Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse, Mülheim/Ruhr
"Am Rande eines heterogenen Gewerbegebietes gelang es den Entwurfsverfassern, mit der Kita Burgmäuse eine beinahe idyllische Atmosphäre zu schaffen. Dabei bestimmte die von der Stadt gewünschte städtebauliche Kante zur Straße die Grundrissfigur. Eine freie Wand bietet Einblick und Ausblick und legt sich wie ein schützender Arm um die kindgerechte Außenanlage. Es gelingt, das zweigeschossige Gebäude spielerisch mit dem Außenraum zu verzahnen. Damit ermöglicht die Freifläche zahlreiche und außergewöhnliche Spielmöglichkeiten für die Kinder. Hervorzuheben ist die sorgsame Planung, in die frühzeitig Bauherr, Betreiber, pädagogische Berater und Architekten eingebunden waren. Gemeinsam konnte das gestalterische wie das pädagogische Konzept in ein lebendiges Gebäude für Kinder übertragen werden."