IW-Regionalranking 2022

Mülheim, Essen und Dortmund zählen im aktuellen IW-Regional-Ranking zu den Aufsteigern. Mülheim belegt im Dynamikranking den Rang 51 von 400.

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in den letzten zwei Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Personennahe Dienstleistungen waren ebenso betroffen wie die Industrie. Das IW-Regionalranking 2022 zeigt die regionalen Auswirkungen der Corona-Pandemie hinsichtlich des Wohlstands, der wirtschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen Teilhabe.

Während die kurzfristigen Effekte der Pandemie noch keine tiefgreifenden strukturellen Auswirkungen hervorriefen, zeigen sich im Dynamikranking überraschende Entwicklungen. Der Großraum München dominiert nach wie vor das Niveauranking.

Mülheim holt im Dynamikranking auf und punktet u.a. mit vielen hochqualifizierten Beschäftigten

Im Dynamikranking positionieren sich der bislang eher schwache Westen und Norden sowie der Großraum Berlin-Brandenburg weit vorne, während der bislang starke Süden Deutschlands unterdurchschnittlich abschneidet. Stark schneiden hier die Ruhrgebietsstädte Essen, Bochum, Dortmund und Mülheim an der Ruhr ab. Mülheim punktete hier unter anderem mit einem sehr hohen Anteil von hochqualifizierten Beschäftigten (Rang 22), einem niedrigen Wanderungssaldo in der Altergruppe 30-50 Jahren (Rang 15) und sehr niedriger Kriminalitätsrate (Rang 12). 

Einige Indikatoren des IW-Regionalrankings, wie die Beschäftigungsrate von Frauen, werden kaum durch kurzfristige Schwankungen beeinflusst. Dagegen reagieren andere Indikatoren sensibel auf exogene Schocks. Besonders deutlich wird die regionale Pandemie-Betroffenheit bei der Entwicklung der gemeindlichen Steuerkraft durch die hohe Abhängigkeit von den Einnahmen aus der Gewerbesteuer.