Dabei kam es über die vergangenen acht Quartale zu Konsumeinbußen von 270 Milliarden Euro. Hätte es die Pandemie nicht gegeben, dann wären die Investitionen um rund 60 Milliarden Euro höher ausgefallen. Pandemiebedingte Staatsausgaben und vor allem der Außenhandel dämpften im zweiten Corona-Jahr die gesamtwirtschaftlichen Einbußen merklich ab.
Diese Verlustbilanz umfasst die Entwicklung bis zum Jahresende 2021. Aber auch in den kommenden Quartalen wird es im Vergleich mit einem kontrafaktischen Verlauf zu beträchtlichen Einbußen kommen. Diese können sich allein im ersten Quartal 2022 auf weitere 50 Milliarden Euro belaufen, wenn es infolge der Omikron-Welle zu deutlichen Beeinträchtigungen im Wirtschaftsleben kommt.
Selbst wenn zum Jahresende 2022 beim realen BIP das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden sollte, besteht auch dann noch eine markante Lücke zur Wirtschaftsleistung in einer kontrafaktischen Welt ohne Corona-Pandemie. Erst mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren können Stück für Stück die Wertschöpfungs- und Einkommenslücken infolge der Pandemie wieder geschlossen werden.