Trotz der gestiegenen globalen Unsicherheiten, zwei Jahren Pandemie, gestörter Lieferketten und Brexit hat sich die Wirtschaft im Ruhrgebiet als resistent erwiesen und sich sogar weiter internationalisiert. So haben bereits über 31.000 ausländische Firmen, Gewerbetreibende und Investoren aus 154 Ländern im Ruhrgebiet eine zweite Heimat gefunden.

Neben bereits international etablierten Firmen, wie die Schwing GmbH aus Herne, die VESTOLIT GmbH aus Marl, die Shimadzu Europa GmbH aus Duisburg, die Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH aus Essen, die dormakaba Deutschland GmbH aus Ennepetal sowie die TUMI Services GmbH aus Unna, welche vom Ruhrgebiet aus ihr Europa- und Deutschlandgeschäft lenken, haben sich auch viele neue Unternehmen angesiedelt. Unter ihnen eine steigende Anzahl ausländischer Startups. So liegt Nordrhein-Westfalen einschließlich des Ruhrgebiets deutschlandweit mit 22 Prozent aller ausländischen Startup-Gründungen an erster Stelle, noch vor Berlin und Baden-Württemberg.

Verhältnis internationaler Unternehmen
Seit der letzten Studie von 2015/16 ist die Zahl der IHK-zugehörigen Unternehmen, welche mehrheitlich in ausländischer Hand sind, auf 31.476 angewachsen. Damit verzeichnet das Ruhrgebiet ein Wachstum von 23 Prozent im Vergleich zu 2016. Die Unternehmen werden in Kleingewerbetreibende (KGT) und Unternehmen, die im Handelsregister (HR-Unternehmen) eingetragen sind, aufgeteilt. Letztere sind rund 20 Prozent gewachsen. Das Wachstum bei den KGT liegt bei 23 Prozent. 

Bei der regionalen Verteilung ausländischer Unternehmen im Ruhrgebiet über die einzelnen IHK-Bezirke liegt weiterhin die IHK zu Essen mit 7.397 Unternehmen an der Spitze. Auf Platz 2 mit 6.322 kommt die IHK zu Dortmund. Dahinter folgen die IHK-Bezirke Duisburg* (5.869), Nord Westfalen (5.515), Mittleres Ruhrgebiet (4.454) und Hagen** (1.919).