10 Jahre Hochschule Ruhr West

Die HRW feiert mit einem Campustag am 15. Juni ihr 10-jähriges Bestehen. Wie die Hochschule nach Mülheim kam, das ist eine M&B-Erfolgsgeschichte.

Die Hochschule Ruhr West feiert mit einem Campustag am 15. Juni ihr 10-jähriges Bestehen. Die Fachhochschule mit ihrem Broicher Campus und mit ihren rund 6.300 Studierenden ist aus dem Mülheimer Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Nach der erfolgreichen Aufbauphase stehen nunmehr die Profilbildung, Qualitätssicherung und nachhaltige Vernetzung mit den Unternehmen und der Stadtgesellschaft im Vordergrund.

Während einer Betriebsversammlung im Mülheimer Siemens-Werk deutete der damalige Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers Anfang August 2007 an, dass das Land NRW zur Unterstützung des Strukturwandels der Region den Neubau von Fachhochschulen plane. Die anwesende damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und der ehemalige M&B- Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier ergriffen noch in der Veranstaltung die Initiative, der damalige CDU-Bundestagsabgeordnete

Andreas Schmidt schrieb einen Brief und im HAUS DER WIRTSCHAFT trafen sich kurze Zeit später Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um eine Mülheimer Bewerbung auf den Weg zu bringen. Schnell wurde deutlich, dass eine Beteiligung der Wirtschaft der entscheidende Erfolgsfaktor für die Bewerbung werden würde. 20.000 Unternehmen wurden angeschrieben. Der damalige Unternehmerverbandsvorsitzende Heinz Lison und MdL Wolfgang Schmitz sowie IHK- Präsident Dr. Dirk Grünewald und der ehemalige M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier mobilisierten daraufhin rund 200 Unternehmen und Sponsoren sowie 5 Stiftungslehrstühle und holten Zusagen für duale Studienplätze, Praktika und intensive Kooperationen ein. Gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh wurde unter Federführung der Wirtschaftsförderung letztlich die erfolgreiche Bewerbung mit einem auf die Unternehmen und Wirtschaftsstruktur der Region westliches Ruhrgebiet zugeschnittenem Konzept erarbeitet.

Am 20. September 2007 fiel im Rat der Stadt Mülheim der einstimmige Grundsatzbeschluss zur Fachhochschul-Bewerbung. Im Mai 2008 wurde der Wettbewerb zum Ausbau der nordrhein-westfälischen Fachhochschullandschaft durch den damaligen Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart ausgelobt, um durch den Ausbau der Fachhochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen 10.000 neue Studienplätze zu schaffen und vier neue (MINT-)Hochschulen zu gründen. Ende Juli schloss sich die Stadt Bottrop offiziell dem Fachhochschul-Bewerbungskonsortium der „Hochschule Westliches Ruhrgebiet“ an. Am 15. August 2008 wurde die Bewerbung eingereicht und als einer von 13 Bewerbern bei 22 Einreichungen durfte Mülheim/Bottrop sich am 31. Oktober in Düsseldorf mit Erfolg präsentieren. Ende November 2008 fiel in Düsseldorf die Entscheidung für die Hochschule Ruhr West (Mülheim/Bottrop), die Hochschule Hamm-Lippstadt (Hamm/Lippstadt) sowie die Hochschule Rhein-Waal (Kleve/Kamp-Lintfort).

Am 2. Februar 2009 stellte der Innovationsminister den designierten Präsidenten der Hochschule Ruhr West, Prof. Eberhard Menzel, und den designierten Vizepräsidenten für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung, Helmut Köstermenke, persönlich vor. Beide bauten in den ersten Monaten mit jeweils einer Assistentin die Hochschule in den Räumlichkeiten an der Wiesenstraße 35 im Haus der Wirtschaft auf.  Am 1. Mai 2009 erfolgte die offizielle Gründung der Hochschule Ruhr West mit den Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) durch das Land Nordrhein- Westfalen. Schon vier Monate später starteten mit insgesamt 80 Studierenden die ersten Bachelor-Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme.

Die Aufbauphase ist nach 10 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Nunmehr stehen Profilbildung, Qualitätssicherung und nachhaltige Vernetzung der Hochschule mit den Unternehmen und der Stadtgesellschaft im Mittelpunkt. Geführt wird die HRW zurzeit von Präsidentin Prof. Susanne Staude und Prof. Oliver Koch, Vizepräsident für Forschung und Transfer, sowie in der Verwaltung weiterhin von Kanzler Helmut Köstermenke.