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Ruhrgebietsstädte holen im bundesweiten Dynamikranking auf

Die Metropole Ruhr hat in der Entwicklung ihrer Großstädte an Dynamik zugelegt. Im Niveauranking erreicht Mülheim an der Ruhr in der Region die höchste Platzierung.

Im aktuellen Dynamikranking deutscher, kreisfreier Großstädte hat die Region im Vergleich zum Vorjahr aufgeholt, beinahe alle Ruhrgebietsstädte konnten Plätze gut machen. Im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmoScout24 erhebt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln jährlich den Status aller 71 deutschen Großstädte in den Wirtschaftsbereichen Niveau, Dynamik und Nachhaltigkeit.

So machte Bochum im Vergleich zum Vorjahr in Sachen Dynamik neun Plätze gut und belegt nun Rang 12. Dortmund verlor hier, erreicht aber immer noch Rang 10. Im Dynamikranking verbessert sich Essen um sechs Plätze und belegt Rang 32, Bottrop um 13 Plätze (Rang 33) und Herne um acht (Rang 34). Insgesamt seien die Entwicklungsperspektiven für das Ruhrgebiet aussichtsreich, da sich neue Chancen für einen Strukturwandel aus der digitalen und ökologischen Transformation ergeben, bilanzieren die Macher der Studie. Mit dem Forschungsschwerpunkt zu Dekarbonisierung, dem Zentrum für IT-Sicherheit in Bochum sowie zahlreichen Studienangeboten im Bereich IT entwickle sich der größte Ballungsraum Deutschlands zum Großteil positiv.

Mülheim an der Ruhr im Ruhrgebiet vorn

Im Niveauranking und dem Nachhaltigkeitsindex belegen die Ruhrgebietsstädte dennoch ausschließlich Plätze in der zweiten Hälfte. Die höchste Platzierung im Niveauranking erreicht Mülheim an der Ruhr (Rang 49), im Nachhaltigkeitsindex punktet Bottrop (Rang 40). In beiden Auswertungen bilden die Städte der Metropole Ruhr die Schlusslichter.

Insgesamt zählt Dortmund nach Auswertung aller Rankings zu den Aufsteigern: 2022 erreichte die Stadt in der Gesamtwertung Platz 54, im Vorjahr Platz 60.


Über das Städteranking / Methodik 
Im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln erneut den umfangreichen Leistungscheck durchgeführt. Unter die Lupe genommen wurden die 71 deutschen kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohner:innen. Kaiserslautern liegt gemäß amtlicher Statistik mit 99.662 Einwohner:innen knapp unterhalb dieser Schwelle. Zwecks Vergleichbarkeit und Kontinuität zum Vorjahr wurde Kaiserslautern zu den 71 Großstädten gezählt (2019: 100.030 Einwohner:innen). Über 100 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit gingen in die Bewertung ein. Das Ranking setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Das Niveauranking bildet die Wirtschaftskraft der Städte ab. Es vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, wie etwa die aktuelle Zahl der Baugenehmigungen. Das Dynamikranking analysiert die Veränderungsraten ausgewählter Indikatoren und zeigt, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben. So lässt sich zeigen, welche Stadt sich unabhängig von ihrer ökonomischen Ausgangslage erfreulich entwickelt. Das Nachhaltigkeitsranking lehnt sich an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung an und analysiert die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Stadt. Da die positive Entwicklung eines Standortes nicht ohne Effekte auf die Immobilienpreise bleibt, ergänzt eine umfassende Miet- und Kaufpreisanalyse von ImmoScout24 das Städteranking. Die ausführlichen Ergebnisse stehen unter www.wiwo.de/staedteranking zur Verfügung.