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Elektroflieger startet zum ersten Mal ab Flughafen Essen/Mülheim

Mit der Maschine des slowenischen Herstellers Pipistrel geht die Flugschule TFC Käufer in Mülheim an der Ruhr nun den ersten Schritt in die CO2-neutrale Ausbildung von Berufspiloten.

„Das war ein toller Augenblick, als die Maschine das erste Mal vom Boden abgehoben ist. Damit können wir nun zukünftig einen weiteren Teil zur CO2- Reduktion beitragen. Unsere Als Flugschule können wir bei diesem Projekt erneut eine Vorreiterrolle übernehmen und mit der Condor-Fluggesellschaft haben wir hier natürlich einen guten Partner an der Seite.“, freut sich Christian Käufer, Geschäftsführer der Flugschule, und ergänzt: „Wir wollen den Städten Essen und Mülheim an der Ruhr auch zeigen, dass wir am Standort innovativ und zukunftsorientiert arbeiten.“

Die neue Maschine wird im Rahmen der MPL-Ausbildung (Multi-Crew Pilot Licence) genutzt und durch ihren Einsatz zukünftig für eine CO2-Reduktion von rund 65 Prozent gegenüber der herkömmlichen Ausbildung sorgen. Eine MPL-Ausbildung ist in Deutschland nur am Flughafen Essen/Mülheim und in Rostock möglich, weltweit bieten sogar nur 20 Flugschulen diese Ausbildung an. Die zukünftigen Piloten werden im Kurs der TFC darauf vorbereitet später Flugzeuge mit einer mehrköpfigen Besatzung, beispielsweise dem Airbus A320, zu führen.

Der erste Ausbildungskurs läuft bereits, neben der Flugausbildung auf dem Co2- neutralen Elektroflieger wird ein weiterer Teil der Ausbildungsflüge auf einem baugleichen Flugzeug mit Verbrennermotor absolviert. Im Vorhinein wird im hauseigenen Trainingszentrum in Essen-Kupferdreh in einem Simulator trainiert. Die Anschaffung der beiden neuen Flugzeuge und des Simulators hat die TFC gänzlich ohne Fördergelder bewerkstelligt. Vorab mussten durch die Verantwortlichen viele regulatorischer Anforderungen erfüllen bis nun die Freigabe des Luftfahrt- Bundesamtes (LBA) erfolgte.

Perspektivisch soll die Velis Electro auch mit Strom „von den Raadter Höhen“ geladen werden. Die WDL-Gruppe, bei der das Elektroflugzeug im Hangar untergestellt ist, investiert derzeit umfangreich in die Entwicklung ihres Standortes und baut u.a. einen neuen Luftschiffhangar. Im nachfolgenden zweiten Bauabschnitt sind erste Photovoltaikanlagen für die Produktion von umweltfreundlichen Solarstrom geplant.