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Das "Wallviertel"

Die Mülheimer Innenstadt hat ein neues Quartier. Zum Wallviertel werden die Straßen Löhberg, Kohlenkamp und natürlich die Wallstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Museum gezählt.

Neu hinzugekommen ist das Viertel um die Wallstraße natürlich nicht, aber in diesem Teilbereich der Innenstadt entwickeln sich zahlreiche neue Impulse, die beispielhaft sind für eine neue Strategie zur Innenstadtentwicklung.

So wurden über die Städtebauförderung im Rahmen der Sozialen Stadt – Mülheimer Innenstadt nicht nur der RS 1 geschaffen, der Rathausmarkt und der Platz an der Dröppelminna umgestaltet, was zu einer deutlich höheren Aufenthaltsqualität beigetragen hat. Über das Bürgermitwirkungsbudget, das demnächst neu aufgelegt wird, konnten auch viele verschiedene Veranstaltungen und Aktionen gefördert werden, die auch zu einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsleuten beigetragen haben.

Neben diesen geförderten Maßnahmen haben aber vor allem auch private Initiativen zu einer positiven Entwicklung des Viertels beigetragen. Neue Geschäfte mit frischen Impulsen stehen hier neben traditionellen Anbieter*innen.

Vor diesem Hintergrund entschied sich die Stadtverwaltung in diesem Viertel einen relativ neuen Ansatz der Stadtentwicklung auszuprobieren. Im Rahmen der Fortschreibung des Innenstadtkonzeptes wurde bereits im Jahr 2019 ein "Neighbourhood-Branding-Prozess" für den Bereich der Innenstadt durchgeführt. Das Planungsbüro StadtRaumKonzept hat hierbei zusammen mit Vertreter*innen aus Vereinen und Institutionen, Bürger*innen, der Verwaltung und der Wohnungswirtschaft eine gemeinsame Idee entwickelt, einen charakteristischen „Brand“, eine „Marke“, mit deren Hilfe, die City als zukunftsfähiger Standort positioniert werden soll.

Die Innenstadt der Zukunft solle demnach selbstbewusst sein, atmosphärisch, offen/nachbarschaftlich und auf jeden Fall „quartierig“.

Gerade dieser Quartiers-Gedanke, also die Innenstadt nicht als Ganzes, sondern in verschiedenen kleinen Quartieren individuell weiter zu entwickeln, wird seitens der Stadt aufgegriffen.

Mit dem Projekt „EG Neu – Dein Quartal für Dein Quartier“, in dessen Rahmen Existenzgründer*innen bis zu 80 % der Mietkosten für Ladenlokale gefördert bekommen können, soll dieser Ansatz im Wallviertel erprobt werden. Weitere Viertel können perspektivisch folgen, wenn sich der Ansatz bewährt.

Im Zuge der Vorbereitungen für das Projekt „EG Neu“ wurde der Bereich um die Wallstraße als Potentialquartier identifiziert, da hier neben vorhandenen Stärken auch Leerstände vorzufinden waren, die über das Projekt für sinnvolle Angebotserweiterungen anmietbar sind. Im Zuge der Bestandserhebung wurde allerdings das Problem deutlich, dass dieser Bereich der Innenstadt bislang über keine eigenständige Identität und keinen Namen verfügt.

Gemeinsam mit der Werbegemeinschaft Innenstadt wurde daher an einer Markenbildung gearbeitet, die dem Viertel genau diese Identität verleihen soll.

Um die Qualitäten des Wallviertels sichtbarer und die über das Projekt „EG Neu“ hinzukommenden Angebote bekannt zu machen wurde seitens der Stadt die eigene Website www.wallviertel.de erstellt, auf der zukünftig auch Veranstaltungen und Aktionen beworben und die Vernetzung der Geschäftsleute und Nachbar*innen untereinander gefördert werden kann.

Um die Marke „Wallviertel“ bekannt zu machen, werden in den teilnehmenden Geschäften zeitnah verschiedene Wallviertel-Accessoires bei einem Einkauf an die Kund*innen verteilt.